Klassiche Literatur

 Anton Tschechov gehörte schon immer zu meinen Lieblingsautoren, wegen seiner Menschlichkeit, und Psychologie. Tschechov war ein warer Menschenkenner. Bei meiner ersten Inszenierung zu Tschechov hatten wir mit deutschen Studenten, die jeder seine eigene Geschichte entwickelte eine Disskussion, die russische Mentalität konnte in einigen Fällen auch bei Tschechovs Erzählungen nicht verstanden werden, was ich sehr amüsant fand.

Dieser Film "Der Lange Weg des Herrn Svoyikin" stammte aus 1993/94. Mein erster Film mit dem Lenfilm Studios in Sankt Petersung der Münchener Filmhochschule.

Die Filmnullkopie (und Negativ) ist bei HFF/ München gelagert, daher habe ich hier leglich einige Fotos von der Zeit. Vielleicht finde ich noch welche mehr und poste sie.

Der Film war ein kleiner Abenteuer, denn die damalige russische Produktionsleiterin, mit der wir einen Herstellungs-Vertrag über die gesamte Produktion und Teil der Postproduktion hatten, beschlagte die abgedrehte Kopie und lies uns (das Team) nicht in das Tonstudio rein. Wir, bzw. mein Film-Produzent müssten tricksen, um die Vertonung, die Syncronisation mit Schauspielern im Tonstudio von Lenfilm zu ermöglichen. Wegen des Tons, war ein Sprach-Nachyncronisation eines jeden Film in Russland, wo wir drehten, ein Muss. Der Originalton der Dialoge wurde nicht gebraucht, bzw. weggeworfen und durch die nachsyncronisierte Sprache der Schauspieler ersetzt. Heutzutage findet man solche komplette Syncronisation bei keinem deutschen Film. Es sei denn, der gedrehte Ton ist wiklich schlecht.

Grundsätzlich finde ich spannend, die Adaptionen aus Literatur zu Film machen. Dass, was in einem Buch und Novelle geschrieben ist, ich nicht gleich der zukunftige Film. Ein Buch mit seinen langen Beschreibungen muss in die Sprache der Leinwand medial, mit filmischen Mitteln umgewandet werden.  Hier gelten ganz andere Grundsätze. Es ist die Umwandlung von einem Medium -Literatur in das andere Medium -Film, und hier ist wichtig, die Intension des Autoren, bzw des Schriftstellers möglichst autentisch aufrechtzuerhalten. Aus 300/500 Seiten eine Buches wird alles "unwichtiges" rausgeschmissen und/ oder gekürzt, in ein 120 minütigen Drehbuch umgewandelt. Nicht unwichtig ist auch der eigene Anpruch des Regisseurs auf die Autentität, die Vorlage des Autors so zu verstehen, wie er sie für wahrhaft und dem Original nah, hält.

 

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